Dies ist ein Gastbeitrag von Marcel Rableski der den Blog Visionpixel.de betreibt (im übrigen ein schöner Augenschmaus diese Webseite) . Er vergleicht heute für euch die beiden Kanzlerkanidaten-Webseiten.
Nachdem farbwolke.de bereits die Parteien begutachtet hat, widme ich mich hier jetzt den beiden Hauptakteuren im Kampf um das Kanzleramt. Beginnen werde ich mit dem Herausforderer.
Beim ersten Blick auf die Internetseite http://www.frankwaltersteinmeier.de wird man quasi von Herrn Steinmeier begrüßt. Zusammen mit dem eigens für ihn entworfenen Logos bilden diese beiden Teile den Eyecatcher der Seite. Das Bild wird durch das schwarze-weiße Farbspiel dezent im Hintergrund gehalten. Das Logo spiegelt die Parteifarben wieder, aber durch die runde Form möchte man sicherlich dem Logo einen eigenen Touch verleihen. Die Konzentration soll ja auch auf dem Kandidaten liegen und nicht auf der Partei. Daher finde ich die Idee mit dem Logo gelungen, aber ob diese in Zukunft jeder Kanzlerkandidat braucht, sei mal dahingestellt. Der Aufbau ist klar strukturiert und schnell zu überblicken. Falls doch noch Unklarheiten offen bleiben lohnt sich ein Klick auf die Sitemap, da dort eine ordentliche Übersicht präsentiert wird. Ein Manko beim Webseitenaufbau ist mehr oder weniger der Eyecatcher. Die Idee der Eyecatcher ist zwar gut, aber diesen auf jeder Seite zu wiederholen wirkt doch langweilig und erschwert das Lesen gerade auf den Unterseiten. Während des Leseflusses springt das Auge immer wieder auf das Bild. Wobei ich fast denke das dieser Efffekt gewollt ist, um sich das Gesicht des Herrn Steinmeier besser einzuprägen. Ein besonderes Highlight bietet die Seite im Unterpunkt „Mein Weg“. Hier werden mit Flash herrliche Effekte erzielt. So macht das Anschauen von Inhalten besonders Spaß.
Zum Schluss noch ein Wort zur Programmierung. Laut der beiden W3C Validatoren ist die Seite fehlerfrei programmiert. Eigentlich sollte man auch meinen das heutzutage auf standardkonformes Webdesign geachtet wird, aber man wird immer eines besseren belehrt.
Angela Merkel
Und nun begutachten wir mal die Webseite unserer aktuellen Bundeskanzlerin an. Was gleich auf www.angela-merkel.de auffällt, ist diese riesige Facebook Info. Zum Einen ist diese Infobox viel zu groß und lenkt vom eigentlich Inhalt ab und zum Anderen passt diese nicht ins „Farbschema“ der Seite. Ansonsten kommt bei der restlichen Seite auch keine Freude auf. Der Aufbau ist zwar noch gut strukturiert und auch hier kann man anhand einer Sitemap einen Überblick über die gesamte Seite bekommen, aber dieses langweile Grau auf weißem Hintergrund bringt keinen Kontrast in die Seite. Es fehlt einfach Farbe. Die einzigen farbigen Elemente und ansehnlichen Höhepunkte der Seite wurden ans Ende gesetzt. Insgesamt wirkt die Seite doch recht langweilig und wenn unsere Bundeskanzlerin vom „grauen Maus“ Image wegkommen möchte, sollte Sie nicht nur farbige
Kleidung tragen, sondern auch mal ihrer Internetseite etwas Farbe verpassen.Viel Schlimmer als die Farblosigkeit finde ich die Programmierung. Laut der W3C Validatoren sind ganze 76 Fehler im HTML Code enthalten und im CSS Code werden nochmal 10 Fehler angezeigt. Bei einer Internetseite mit so prominenten Inhalt sollt man eigentlich etwas mehr drauf achten. Und zum Schlusspunkt noch etwas aus der Sparte „Kuriositäten“. Wieso werden die Texte in der Navigation klein geschrieben? Eine logische Erklärung habe ich dafür nicht wirklich.
Fazit
Sowohl in der Programmierung als auch im Design haben die Macher von www.frankwaltersteinmeier.de die Nase vorn. Etwas fürs Auge kann man nur auf der Seite des Herausforderers finden. Erschreckend dagegen ist, wie unsere Kanzlerin präsentiert wird. Man kann nur hoffen das die Politik endlich erkennt, wie wichtig es ist „trockene“ Inhalte anschaulich zu verpacken, sodass die Breite Masse daran Interesse zeigt. Mit der Seite von Herrn Steinmeier ist man da auf dem richtigen Weg, aber bekanntlich ist der Weg lang und steinig …
Martin Neuhof
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Stimmt, schön viel White-Space beim Walter. Auch im Quelltext
Steinmeier und Merkel in der Wahlarena. Gemeinsam stehen sie Rede und Antwort ;).
Ich erwarte Grundsätzlich nicht viel von solchen Runden, denn sind sie schließlich
darauf geimpft worden. Eben politisch korrekter Einheitsbrei.